Zweiter Offener Brief an die sogenannte „Migrantifa Wien“

Ihr glaubt, einfach mal so den Namen unserer von euch angegriffenen Aktivistin kurz in einem „Gegenstatement“ veröffentlichen zu können, um ihn dann wieder heraus zu löschen. Ein Fehler?

Ihr meint, euren dürftigen Text („Gegenstatement“) wieder vom Netz zu nehmen und nun mit Schweigen zu reagieren sei ein guter Plan – ganz wie der Staat, wenn er seinen Rassismus vertuschen will.

Ihr meint, uns erst zu informellen Gesprächen einzuladen zu müssen, es dann wieder auszusetzen, um schließlich in der Täter-Opfer-Umkehr uns mit abstrusen Vorwürfen persönlich belegen zu können? Das ist wirklich verkommen, aber keine Sorge: Wir sind keine Opfer, sondern Betroffene.

Ihr meint, den Schutz der rassistischen „autonomen antifa w“ zu genießen, weil diese tief in den Institutionen verankert ist und schon seit jeher alles weggeprügelt hat, was vulnerabel genug ist.
Deswegen trifft man euch auch nirgends an, ohne eure rassistischen HerrInnen. Ohne eure Prügeltruppe traut ihr euch doch auf keinen einzigen (autonomen) Spielplatz.

Der Funktion und dem Anspruch des „migrantischen“ Selbstschutzes, wie ihn das Netzwerk Migrantifa definiert, werdet ihr nicht gerecht. Ihr werdet dem nicht nur nicht gerecht, sondern seid aktiv die GefährderInnen migrantischer AktivistInnen.

Bis jetzt habt ihr in eurer kurzen Bestehenszeit nur durch Destruktives geglänzt: Spaltung, Account-Klau, Übergriffe, Angriffe, Drohungen, Diffamierungen mehrerer migrantischer AktivistInnen, Täter-Opfer-Umkehr, Veröffentlichung von Namen, Kollaboration mit den Agenten von „Presseservice“.

Konsequenzen aus eurem Handeln habt ihr keine gezogen. Wiedergutmachung (nicht nur für uns, wir brauchen von euch nichts mehr) habt ihr auch keine zu Stande gebracht.
Wofür nennt ihr euch nochmal „Migrantifa“, wenn ihr selbst die GefährderInnen migrantischer AktivistInnen seid?

Für die LeserInnen möchten wir deshalb einiges gut festhalten:
– Die sogenannte „Migrantifa Wien“ hat keine Konsequenz aus ihrem Übergriff gezogen. Keinen Dialog gesucht, sondern diesen verweigert.

– Die sogenannte „Migrantifa Wien“ hat nacheinander zwei Statements gepostet und wieder zurückgezogen. Beim ersten Mal hatten sie einfach Schiss, dass wir die Aufnahmen von ihrem Übergriff und Angriff veröffentlichen, falls sie ihr „Gegenstatement“ mit namentlicher Nennung, und somit Gefährdung unserer Aktivistin, nicht zurückziehen. Denn die Faktenlage ist auf unserer Seite.

– „autonome antifa w“ und ihre Kontakte sollten für die sogenannte „Migrantifa Wien“ die Politik gegen uns klären, während die sogenannte „Migrantifa Wien“ durch Löschung des zweiten, abgeänderten „Gegenstatements“ versuchte, das Geschehene ungeschehen zu machen. Wikipedia-Artikel sollten gefälscht werden, Unbeteiligte sollten Interviews geben und Falschaussagen tätigen.
In diesem Prozess war uns als BDS Austria die Sympathie anderer Migrantifa-Gruppen im deutschsprachigen Raum gesichert, während die sogenannte „Migrantifa Wien“ keine solche Solidarität erfahren konnte(!), da sie niemand kennt, außer das Milieu der rassistischen Bande, die sich „autonome antifa w“ schimpft. Und da sie die elementarsten Regeln des Netzwerks Migrantifa missachtet.

– die Abspaltung der sogenannten „Migrantifa Wien“, die sogenannte „Migrantifa Vienna“, war in diesem Prozess keine Hilfe. Ihr Interesse schien es nur zu sein, unseren Fall für sich zu nutzen, um sich eine Bühne zu verschaffen. Nach anfänglicher Einladung zog auch die sogenannte „Migrantifa Vienna“ es vor, uns nicht zu antworten.

– Weder die sogenannte „Migrantifa Wien“ noch die sogenannte „Migrantifa Vienna“ scheinen dem deutschsprachigen Migrantifa-Netzwerk als seriöse AktivistInnen oder überhaupt in einer Form bekannt zu sein. Nicht umsonst scheint man hier mit Alternativlogos, Fahnen und Sprüchen den Namen „Migrantifa“ besetzen zu wollen.

Es ist bezeichnend, dass die sogenannte „Migrantifa Wien“ auf keine migrantische/migrantisierte Basis zurückgreifen kann, sondern sich durch „Weiße“ legitimieren muss. Es ist auch bezeichnend, dass die sogenannte „Migrantifa Wien“, trotz unserer Bemühungen, den Dialog ablehnte und in die Diffamierung über Privataccounts überging und dass dies scheinbar nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte Vorfall ist. Das ist ganz im Muster anderer rassistischen Übergriffe, Angriffe und Diffamierungen, die an dem gleichen Tag der „Hanau-Demo“ in mehreren Städten durch sogenannte „autonome(n) antifa“s auf migrantische AktivistInnen stattgefunden haben.

Abschließend möchten wir festhalten, dass wir uns dadurch natürlich nicht von unserer Arbeit abhalten lassen, sondern diese weiterhin ausführen werden. Trotz Sabotage und Prügelattacken unter Polizeischutz durch Leute, die die Illusion einer „Migrantifa“ leben.

Yallah Yallah
BDS Austria

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