Israeli Apartheid Week 1.3 – 8.3.2015

Die internationale Israeli Apartheid Week steht kurz bevor. Weltweit werden sich AktivistInnen in diesem Zeitraum im Rahmen von Informationsveranstaltungen und anderen Aktionen dem Thema Apartheid in Israel widmen.

Mittwoch, 4. März 2015, 17 Uhr
WICHTIG: Wegen Bauarbeiten („Platz der Menschenrechte“) ist die Kundgebung nun verlegt auf den Stock-im-Eisen-Platz, 1010 Wien (Stephansplatz)

„BOYCOTT ISRAELI APARTHEID“
Kundgebung

Im Westjordanland leben PalästinenserInnen unter israelischem Militärrecht, sind ständig von willkürlichen Verhaftungen bedroht und können ohne Anklage auf unbestimmte Zeit festgehalten werden. Sie haben kein Recht auf anwaltliche Vertretung oder einen Prozess. Die Israelis, die in illegalen Siedlungen auf palästinensischem Land leben, genießen hingegen alle Privilegien des israelischen Zivilrechts. Als israelische BürgerInnen können sie wählen und besitzen Rede- und Versammlungsfreiheit. Über 500 Checkpoints schränken die Bewegungsfreiheit von PalästinenserInnen enorm ein – auch um kurze Strecken zurückzulegen, müssen sie Ausweise und Pässe bereithalten und oft stundenlang warten. Israelische SiedlerInnen benutzen einfach die gut ausgebauten Straßen, die die Siedlungen untereinander und mit Israel verbinden, für PalästinenserInnen sind diese jedoch nicht zugänglich.

Die Nachfahren der PalästinenserInnen, die nach dem Krieg 1948 in Israel blieben, machen nun etwa 20% der Gesamtbevölkerung aus. Sie werden sowohl auf individueller als auch auf systematischer und institutioneller Basis diskriminiert. Die meisten israelischen PalästinenserInnen und israelischen Juden und Jüdinnen leben in getrennten Gemeinden, besuchen getrennte Schulen und kaufen in unterschiedlichen Geschäften ein. „Ein duales Rechtssystem unterscheidet zwischen jüdischen Israelis und indigenen PalästinenserInnen, basierend auf dem konstruierten Status einer ‚jüdischen Nationalität‘. Diese Rechtsanwendung schlägt sich in allen Prozessen des Rechtsystems nieder, vom Recht auf Information und einen fairen Prozess, bis zu Verhaftungen und der Behandlung im Gefängnis.“, hieß es 2012 aus dem Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte.

Donnerstag, 5. März 2015, 19 Uhr
Amerlinghaus (Stiftgasse 8)

„JAFFA – THE CLOCKWORK’S ORANGE“

Filmabend

Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Seit Jahrzehnten ist sie lecker, gesund und weltberühmt. Selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong posierten für sie – „Jaffa“ war die Coca-Cola der Fruchtsäfte. Die Geschichte der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil von Tel Aviv ist, ist Jahrtausende alt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eine der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte des Nahen Ostens – kulturell, ökonomisch und politisch. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, der Export der palästinensischen „Jaffa-Oranges“ durch den Hafen gewährleistet.Anhand von einzigartig komponiertem Archivmaterial spürt Eyal Sivan in ‚Jaffa, The Orange’s Clockwork‘ der Orangen-Marke nach. Er zeigt israelischen und palästinensischen Intellektuellen und Mitarbeitern der Zitrusindustrie alte Fotos, frühe Filmaufnahmen, Werbefilme und –plakate, politische Poster sowie Malerei rund um die Frucht. Sie erinnern, reflektieren und analysieren am Beispiel der Jaffa-Orangen ihre eigene Geschichte und die ihres Landes. Die unterschiedlichen, sich ergänzenden Narrative brechen Mythen und schreiben eine Geschichte jenseits nationalistischer Historiographie. Gleichzeitig zeigt die visuelle Selbstdarstellung der zionistischen Marke „Jaffa“ die systematische Schaffung einer Legende. (mecfilm.de)

Samstag, 7. März 2015, 14 – 16 Uhr
Pestsäule am Graben

MAHNWACHE DER FRAUEN IN SCHWARZ (WIEN)

 

AKTUELL: Eine Stellungnahme zur Gegenkundgebung „Boycott Antisemitism! Kundgebung gegen die antisemitische BDS-Maskerade“ findet ihr hier

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